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  • Address: Schömberger Str. 14, 75328 Schömberg
  • Verlegezeitraum:
  • Name: Wilhelm „Willy“ Friedrich Burkhardt
  • Pate: Petra R. Vetter + Dr. Henric S. Adler

Wilhelm „Willy“ Friedrich Burkhardt

am 23. September 1919 in Langenbrand ist das erste von 7 Kindern von Wilhelm und Marie Burkhardt geb. Bodamer. Willy erkrankte als Kleinkind schwer an Meningitis, was zu starker Pflegebedürftigkeit führte. Überlastung, sozialer Druck und die amtliche Entscheidung des Fürsorgeausschusses des Bezirks-Wohlfahrtsamtes Neuenbürg (Sitzung vom 10. April 1931) führten zu Willys Unterbringung in der Heil- und Pflegeanstalt Stetten (5. Mai 1931). 1940 wurden Gerüchte über die Euthanasie-Aktion „T4“ bekannt und ein Brief der Pflegeanstalt Stetten wies die Eltern auf die Möglichkeit hin, ihr Kind abzuholen. Sie versuchten Willy wieder nach Hause zu holen, wurden in Stetten jedoch an das Landes-Innenministerium in Stuttgart verwiesen, wo Willys Mutter erfolglos persönlich bei Beamten vorsprach. Im September 1940 erhielten seine Eltern einen amtlichen Brief, der mitteilte, dass Willy am 10. September 1940 auf ministerielle Anordnung in die Landespflegeanstalt Grafeneck „verlegt“ wurde, und dort am 21. September 1940 an „akuter myeloischer Leukämie“ verstarb. Tatsächlich wurde Willy am 10. September 1940 in die Vernichtungsanstalt Grafeneck gebracht und am selben Tag in der Gaskammer ermordet.

Pate: Petra R. Vetter + Dr. Henric S. Adler