Walter Purkl
geb. 21. Mai 1906 in Dresden. Von Beruf Rahmenvergolder. Er engagiert sich ab 1923 in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ), kommt 1929 nach Pforzheim und wird Mitglied in der SPD. 1931 erfolgt der Übertritt zur SAP. Wegen Auftritten im Kabarett „Die Roten Trommler“ und Teilnahme an illegaler Widerstandsarbeit der SAP wird er am 5. Mai 1938 von der Gestapo verhaftet und am 20. Dezember 1939 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu drei Jahren und vier Monaten Zuchthaus verurteilt und im Zuchthaus Ludwigsburg eingesperrt. Am 20.September 1941 Entlassung aus der Haft. Am 5. Februar 1943 wird er als „wehrunwürdiger Soldat“ zum Strafbatallion 999 einberufen. Am 18. Juni 1943 wird seine Truppe zur Sicherung der Insel nach Rhodos verlegt. Nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 gerät er am 9. Mai in englische Kriegsgefangenschaft und wird in das ägyptische Gefangenenlager P.o.W. Camp 306 verbracht. Dort erkrankt er nach Rhodos erneut an Malaria. Nach 2 Jahren Gefangenschaft kehrt er im Februar 1947 nach Pforzheim zurück und wird Mitglied bei den Naturfreunden und der SPD. Walter Purkl stirbt am 12. Dezember 1955 in Pforzheim.
Pate: Irmela Anders, Georg Purkl und Kristina Thal