Hermann Reinheimer
geb. 20. Oktober 1878 in Habitzheim, Jude. Ehemann von Mina, geb. Löwenstein. Vater von Werner Siegfried. Er war Metzgermeister und machte sich 1911 mit einer Metzgerei selbständig. Dazu betrieb er noch einen Handel mit Schweinen und Schweinefleisch. Ab 1935 konnte er die Großschlachterei nicht mehr betreiben, da ihm die Viehkommissionäre auf behördliche Anweisung hin keine Tiere mehr verkaufen durften. Im Jahr 1937 kam das Geschäft völlig zum Erliegen. In der Nacht vom 9. Auf den 10. November 1938 wurde er von der Gestapo aus der Wohnung gezerrt und schwer misshandelt. Im Januar 1939 flieht er mit seiner Frau auf der „Monte Rosa“ ab Hamburg nach Brasilien. Aufgrund der Nachwirkungen der Misshand-lungen erblindet Hermann Reinheimer 1949 völlig. Er stirbt am 4. März 1958 in Sao Paulo.
Pate: Gisela + Florentin Goldmann