Helene Goldbaum
geborene Bernheim, geb. 8. April 1858 in Buchau, Jüdin. Witwe von Jakob Goldbaum. Er starb bereits 1914. Mutter von Nathalie, Max und Erwin Oskar Goldbaum. Am 22. Oktober 1940 wurde sie nach Gurs deportiert. Helene Goldbaum war vom 31. Mai 1941 bis zum 2. Juli 1942 mit Tochter Nathalie im Hôtel Terminus in Marseille, dem „Centre d’Émigration Féminins“ untergebracht. Mit einigem Geld und guten Beziehungen konnten die Söhne Visa für Mutter und Schwester zur Einreise in die USA erhalten, und Mutter und Schwester aus Gurs befreien. Dort wurden sie von den Söhnen aus den USA im Sommer 1942 abgeholt, und konnte in die USA emigrieren. Unter der Akte EK 11 240/A-C-1689/IV wurden Reisekosten geltend gemacht. Die Söhne hatten versucht, die Reisekosten zum Abholen der Mutter und der Schwester bei der Wiedergutmachung geltend zu machen. Helene Goldbaum hatte 1938 bei einem Rechtsanwalt ein Testament verfassen lassen. Darin ist die Wohnanschrift mit Schwarzwaldstraße 51 bestätigt. Helene Goldbaum starb im September 1942 in San Francisco.
Pate: Dr. Heike Springhart