Moritz Holzer
geb. am 18. August 1871 in Zsambeck/Ungarn, Jude. Ehemann von Hermine (Hannchen), geborene Kilsheimer. Vater von Jenny, Martha, Erich (Jakob Eric) und Richard. Er hatte eine Ketten- und Ringfabrik in der Durlacher Straße 67. Er wurde aufgrund einer Denunziation wegen angeblicher Devisenvergehen am 16. März 1939 verhaftet und im Pforzheimer Gefängnis inhaftiert. Sein Sohn Erich wurde zur gleichen Zeit inhaftiert, um die Ermittlungen nicht zu stören. Nachdem sich der Verdacht nicht beweisen ließ, wurden Vater und Sohn am 15. Juli 1939 aus der Haft entlassen. In den Wiedergutmachungsakten sind Kopien von Zahlungen über „Judenvermögensabgaben“ enthalten. Moritz Holzer wurde am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Von da wurde er am 31. Mai 1943 in das Lager La Meyze verbracht. Lt. den Akten nach soll er dort mit seiner Ehefrau bis zum 23. April 1946 untergebracht gewesen sein. Soweit bekannt ist, ist er danach nach England emigriert, wo er am 8. Mai 1957 verstarb.
Pate: Karin + Dr. Johann Walter